Fortschrittliche Federungstechnologien, um dein Fahrrad auf ein neues Level zu bringen

Tecnologías de suspensión avanzadas para llevar tu bici a otro nivel

Die Federung ist ein Schlüsselelement bei jedem Mountainbike und sorgt für mehr Komfort und Kontrolle auf unebenem Gelände. Obwohl sie hauptsächlich mit dem MTB assoziiert wird, findet sie zunehmend auch in anderen Disziplinen wie dem gravel Anwendung und sogar bei einigen Rennradmodellen, die für lange Distanzen und unebene Oberflächen entwickelt wurden.

In den letzten Jahren hat die Fahrradindustrie fortschrittliche Federungssysteme entwickelt, die das Fahrerlebnis auf dem Fahrrad deutlich verbessern. Diese technologischen Innovationen erhöhen nicht nur die Stoßdämpfung, sondern optimieren auch die Pedaleffizienz und ermöglichen so eine bessere Leistung auf jedem Terrain.

Die Hersteller von Federungen arbeiten ständig daran, individuellere, intuitivere und effizientere Systeme anzubieten, mit revolutionären Technologien, die die Art und Weise verändert haben, wie Radfahrer Trails und Straßen angehen. Herausragende Beispiele sind das Brain-System von Specialized, die berühmten Lefty-Gabeln von Cannondale und die elektronischen Federungen von führenden Marken wie Fox und RockShox.

Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Federungstechnologien für Mountainbikes und Rennräder vor, die entwickelt wurden, um Komfort und Kontrolle auf ein neues Level zu bringen.

Specialized Brain

Es ist eine der erfolgreichsten Technologien der kalifornischen Marke. Sie kam 2001 mit dem ersten Specialized Epic und der Zusammenarbeit mit Fox auf den Markt und ist seitdem weder aus dem Modell noch aus der Marke verschwunden. In über 20 Jahren Geschichte hat sie sich zu einer praktischen und komfortablen Lockout-Technologie entwickelt, die auf einen Hebel am Lenker verzichtet. Das Brain nutzt ein Trägheitsventil im Hydraulikkreislauf der Federung. Dieses Ventil blockiert standardmäßig den Ölfluss (beim Treten auf ebenem Gelände, bergauf usw.). Bei einem Aufprall von unten (Steine, Schlaglöcher) bewegt sich das Ventil jedoch und lässt das Fluid durch, sodass der Dämpfer (oder die Federgabel vorne) komprimiert wird. Derzeit wurde Fox durch RockShox für die Weiterentwicklung ersetzt. Die Größe wurde deutlich reduziert und die Integration in die Hinterachse und in die Gabel verbessert. Ebenso wurden die Einstellmöglichkeiten erweitert, mit bis zu fünf Positionen.


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Cannondale Lefty

Sprechen wir nun über eine weitere große Innovation bei Federungen, die zu Beginn des Jahrhunderts auf den Markt kam und bis heute erhalten geblieben ist. Die einarmige Lefty-Gabel von Cannondale zieht weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich, wenn sie an einer F-si oder einer Scalpel montiert ist. Diese Technologie verzichtet auf eine der Standrohre und Tauchrohre, verstärkt das verbleibende mit Nadellagern, einer Doppelbrücke und dreht das Federbein um, um an Steifigkeit und Stabilität zu gewinnen. So wird eine kontrollierte und effektive Dämpfung erreicht. Aktuell hat die Lefty den Namenszusatz 8 angenommen und ist zu einer eher konventionellen Federgabel für MTB XC geworden, wobei sie ihr Wesen beibehält: die einarmige Struktur. Sie ist jetzt viel leichter (fast gleich schwer wie die Wettkampfgabeln RockShox SID oder Fox 32) und verzichtet auf die Doppelbrücke superior, um mit anderen MTB-Rahmen kompatibel zu sein, auch außerhalb der Marke Cannondale.

Scott TwinLoc

Scott TwinLoc ist eine Technologie zur Sperrung der Federung, die es gleichzeitig ermöglicht, den Federweg und die Geometrie des Fahrrads mit nur einem Hebel zu verändern. Über diesen Sperrhebel mit zwei oder drei Hebeln kann der Fahrer bis zu drei Positionen wählen (Abfahrt, Traktionskontrolle und Blockierung) und zudem den Winkel des Sattelrohrs oder die Tretlagerhöhe zum Boden verändern. Dafür sorgt eine vollständige Verbindung zwischen dem Bedienhebel, der Gabel und dem Dämpfer. Durch Betätigen der Hebel für die offene oder Abfahrtsposition wird eine der beiden Luftkammern der Federungen geschlossen. So wird der Federweg reduziert (von 120 auf 80 mm im Fall der aktuellen Spark). Man kann sie auch komplett in der Blockierungsoption schließen. Alles geschieht gleichzeitig, außerdem wird die Umlenkung bewegt, um den Winkel des Sattelrohrs leicht zu verändern und die Position des Bikers dem Gelände anzupassen.


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Das TwinLoc-System findet man bei MTB-Modellen wie der Scott Spark, Genius, Ransom oder den elektrischen Scott Genius eRide oder Patron eRide.

Trek IsoStrut

Es kam 2019 gemeinsam mit der Trek Supercaliber auf den Markt. Das Wettkampf-MTB, das dank dieser Technologie seine Struktur und das Fahrverhalten eines Hardtails mit der Dämpfung eines Fullys kombiniert. Dafür wird ein halbintegrierter Dämpfer in einer Verlängerung der Sitzstreben zum Rohr superior verwendet. Ein Mini-Dämpfer, entwickelt in Zusammenarbeit mit Fox, der 50 mm Federweg bietet. Ergänzt wird dies durch die Flexibilität der Struktur, in der er untergebracht ist, um 10 mm extra zu ermöglichen.


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Mit diesem System spart man bis zu 700 Gramm im Vergleich zur klassischen Kurzstrecken-Doppelbrücke der Marke, der Top Fuel. Außerdem ermöglicht das Design mit breiten und flachen Sitzstreben dieser Supercaliber, dass der Rahmen in diesem Bereich vertikal flexen kann, zusammen mit dem Dämpfer, um Unebenheiten im Gelände zu absorbieren und eine bessere und komfortablere Rückmeldung des Bikes in technischen Abschnitten zu erhalten. Neben der Trek Supercaliber wurde dieses System auch auf die elektrische Variante namens Trek E-Caliber ausgeweitet.

RockShox Flight Attendant

RockShox hat in den letzten Jahren mehrere Versuche unternommen, autonome Federungen zu entwickeln; das heißt, elektronisch gesteuerte und nicht manuell mit Hebeln oder Drehknöpfen. Und es scheint, dass dies seit 2021 mit dem Flight Attendant gelingt. Dabei handelt es sich um ein System, das die AXS-Technologie von SRAM (Eigentümer von RockShox) nutzt, um die Steuerung und Einstellung der Federung zu ermöglichen. Die neue elektronische Federung verzichtet somit auf Kabel für die Einstellungen, sodass die elektronischen Versionen (mit integrierten Steuermodulen) von Gabeln und Dämpfern erworben werden müssen, die (drahtlos via wireless) mit einem Sensor an der Tretlagerachse verbunden sind.

Der Flight Attendant nutzt die drahtlose Technologie von SRAM AXS, um Kabel zu eliminieren.

So wird die Federung je nach Zustand des Geländes, das vom Sensor an der Tretlagerachse erfasst und interpretiert wird, härter oder öffnet sich. Aber auch direkt an den Modulen der Federungen können verschiedene Betriebsmodi gewählt werden, um sie nach den Vorlieben des Bikers anzupassen: Auto, Normal (manuell) oder Override (schneller Wechsel). Im Moment ist diese Technologie nur bei RockShox-Federungen mit langem Federweg verfügbar, hauptsächlich für Trail oder Enduro.

Fox Live Valve

Ein ähnliches System wurde von Fox für seine Federungen entwickelt: die neue Generation Live Valve. Allerdings setzt dieses System weiterhin auf Kabelverbindungen, um sowohl Gabel als auch Dämpfer einen autonomen und intelligenten Betrieb zu ermöglichen. Sistema Live Valve de Fox
Das bedeutet, dass der Fahrer die Federung nicht mehr manuell blockieren oder öffnen muss, wenn es nötig ist. Dank eines speziellen Ventils, das in jede Federung integriert ist, und eines Sensors kann das Bike den Untergrund lesen, über den es fährt. Innerhalb von Millisekunden sendet der Sensor die Information an einen zentralen Controller, der am Unterrohr des Rahmens installiert ist. Direkt danach gibt dieser den Befehl, die Hydraulikkartusche zu öffnen oder zu schließen, um die Federung entsprechend zu aktivieren oder zu blockieren.

Das Fox Live Valve ist nur bei bestimmten Fahrrädern erhältlich, die für seine Installation vorbereitet sind.

Das gesamte System wird von einem wiederaufladbaren Lithium-Akku betrieben, der im Controller installiert ist und eine geschätzte Autonomie von 16 bis 20 Stunden bietet. Dennoch stellt der hohe Preis von etwa 2.000 Euro und die Verfügbarkeit nur bei bestimmten Serienmodellen und für bestimmte vorbereitete Fahrräder die größte Hürde für eine breite Popularisierung dar. Derzeit sind Giant und Liv mit Fox verbunden und bieten Modelle wie die Trance X, Reign oder Anthem Advanced mit serienmäßigem Live Valve an.

Elektronische Federung SR Suntour

Wir schließen das Kapitel der elektronischen Federungen mit dem System einer legendären Marke wie SR Suntour ab, das sich noch in der Prototypphase befindet. Nach dem wenigen, was man auf Fotos am Fahrrad des aktuellen MTB-Olympiasiegers, des Briten Tom Pidcock, gesehen hat, scheint es sich um ein ähnliches System wie das Fox Live Valve zu handeln, wobei hier keine Bewegungssensoren an der Gabel und dem Dämpfer zu erkennen sind; offenbar arbeitet das System autonom oder mit integrierten Sensoren. Man sollte aufmerksam bleiben: Wird es schließlich auf den Markt kommen? Wird es auf den Wettkampfeinsatz beschränkt bleiben?


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Integrierte Federungen: Scott-Bold und Cannondale

Die Technologie und das Design moderner Fahrräder gehen in Richtung Integration von Bauteilen. Kabel, Schrauben und andere Teile verschmelzen mit dem Rahmen, um das Gewicht zu reduzieren, Aerodynamik oder Ästhetik zu verbessern. Die Dämpfer, eher schwere und grobe Komponenten, wurden bereits dank Technologien entwickelt von Scott oder Cannondale in den Rahmen integriert. Im ersten Fall war es tatsächlich die Schweizer Marke Bold, die 2015 als erste Mountainbikes mit integrierten Dämpfern vorstellte. Eine Innovation, die das Interesse eines Giganten wie Scott weckte, um einen Teil des Patents zu kaufen und mit dieser Marke zu teilen. So integrierte Scott den Dämpfer auch in sein Spark (oder das neue E-Bike Patron) im Sitzrohr oder Unterrohr.

Bold war die erste Marke, die serienmäßige Mountainbikes mit im Rahmen integriertem Dämpfer produzierte, und zwar im Jahr 2015

Cannondale ist eine weitere Marke, die kürzlich versucht hat, den Dämpfer zu integrieren, um das Federungsverhalten zu verbessern und die Ästhetik zu optimieren. Das Ergebnis ist die Einführung ihres neuen Enduro-Bikes: der Jekyll. Im Gegensatz zur Bold-Scott-Lösung lässt Cannondale den Dämpfer teilweise sichtbar und besser zugänglich, um die Einstellungen zu erleichtern. Dennoch bleibt es ein Bauteil, das in die Rahmenstruktur (ins Unterrohr) eingebaut ist. Außerdem bringt diese neue Position nachgewiesene Verbesserungen in der Kinematik der Federung und verteilt das Gewicht besser, um die Stabilität des Fahrrads zu erhöhen.

Weitere Technologien: Mikrofederungen und Elastomere

Die Integration der Federung in das Fahrrad selbst ist nichts Neues. Bereits in den 1990er Jahren wurden zahlreiche Systeme getestet, die Rahmen und Federung vereinten, mit teils beachtlichem Erfolg. Der HeadShock-Lenkungsdämpfer von Cannondale, Vorläufer der Lefty, ist eines davon. Ebenso brachte die Popularisierung der 29''-Laufräder mit immer leichteren und steiferen Carbonrahmen die Einführung von Elastomeren oder flexibleren Materialien an Schlüsselstellen des Fahrrads mit sich, um eine gewisse Dämpfung zu ermöglichen. Dies ist beispielsweise beim SAT-System von Lapierre oder der MTT-Mikrofederung bei den Hardtail-MTBs von BMC der Fall, die heute bei ihrem neuen Gravel URS LT wieder aufgegriffen wurde.

Mikrofederungen, ursprünglich bei Hardtail-MTBs eingesetzt, erleben heute ein Comeback bei Modellen von Gravel und bei Langstrecken-Rennrädern.

Diese Systeme sind deutlich leichter als ein herkömmlicher Dämpfer oder eine Gabel. Außerdem ermöglichen sie es, kleine Unebenheiten und Vibrationen abzufedern und sorgen so für mehr Komfort, ohne das Gewicht übermäßig zu erhöhen. Ein weiteres erfolgreiches System der letzten Jahre ist das Trek IsoSpeed. Eine kleine Buchse, die Oberrohr und Sitzrohr verbindet und unabhängig für eine gewisse Flexibilität in diesem Bereich sorgt. Sie kommt beim aktuellen Rennrad Trek Domane zum Einsatz, sowohl unter dem Sattel als auch im Steuerrohr, oder beim Trek Pro Caliber MTB. Sistema Trek IsoSpeed
Es gibt weitere erfolgreiche Rennräder mit Mikrofederungen, wie das Specialized Roubaix mit dem Future Shock-Lenkungsdämpfer, der auch im Specialized Diverge von gravel verbaut ist. Oder das Cannondale Topstone Carbon von gravel, mit dem Kingpin-System, das flexible Sitzstreben und einen Drehpunkt an der Verbindung zwischen Sitzstreben und vorderem Rahmendreieck besitzt.