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Essentieller Leitfaden für Wartung und Einstellung des Dämpfers deines MTB

Essentieller Leitfaden für Wartung und Einstellung des Dämpfers deines MTB


Die Federung eines Mountainbikes ist entscheidend, um die beim Treten entstehenden Kräfte zu absorbieren und so den Fahrer und den Rahmen zu schützen. Innerhalb dieses Systems sticht der Dämpfer als eines der wichtigsten Bauteile hervor, besonders bei Fully-Mountainbikes, wo er auf technischem Terrain eine Schlüsselrolle spielt. Allerdings ist er auch ein verschleißanfälliges Element, weshalb grundlegende Einstellungen und Pflege unerlässlich sind, um seine Lebensdauer zu verlängern und teure Defekte zu vermeiden, die ihn vorzeitig unbrauchbar machen könnten.

Auch wenn Hardtail-Mountainbikes keinen hinteren Dämpfer besitzen, ist die Wartung anderer Federungskomponenten wie der Federgabel weiterhin essenziell, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Die gute Nachricht ist, dass viele dieser Wartungsarbeiten einfach sind und problemlos zu Hause durchgeführt werden können.

Grundeinstellungen des Dämpfers

Es gibt drei grundlegende Einstellungen, auf die du besonders achten solltest.

1. Luftdruck: der SAG oder Negativfederweg

Wenn du möchtest, dass dein Dämpfer richtig funktioniert, solltest du zunächst den Luftdruck der Luftkammer auf deine Bedürfnisse abstimmen. Das Erste, was du tun solltest, ist eine gute Pumpe speziell für Federungen zu kaufen, falls du noch keine besitzt. Damit kannst du den Dämpfer aufpumpen und den SAG bzw. Negativfederweg einstellen. Dieser wird als Prozentsatz der carrera des Dämpferkörpers (untere Stange) angegeben, die beim Zusammendrücken durch das Gewicht des Fahrers und seiner Ausrüstung in die Hülse eingeführt wird – ohne zusätzliche Kraft.

👉 Verwandt: 5 Grundeinstellungen für die Federung deines Fahrrads

Mit dieser allgemeinen Anleitung bekommst du einen Ausgangspunkt, welcher SAG je nach MTB-Typ oder Strecke geeignet ist:

  • XC (100 – 120 mm): 10 – 20%.
  • Trail/All Mountain (120 – 150 mm): 20 – 30%.
  • Enduro/Freeride (150 – 180 mm): 30 – 40%.
  • DH: 30 – 40%.

Vorteile. Das Einstellen des SAG bedeutet, dein Gewicht an den Dämpfer anzupassen, damit er korrekt funktioniert. So arbeitet er mit progressiven, an das Gelände angepassten Einfederungen, ohne seinen inneren Mechanismus oder die Umlenkwippe des Fahrrads zu überlasten. Denke daran, dass die Umlenkwippe der Teil des Rahmens ist, der das Hinterrad mit dem Hauptdreieck verbindet – ein grundlegendes Element für das einwandfreie Funktionieren von Fahrrädern mit Doppel-Federung. Eine korrekte Einstellung des SAG ist auch ein grundlegender Ausgangspunkt dafür, dass die übrigen Einstellungen (Rebound und Compression) richtig vorgenommen werden.

2. Rebound

Die Einstellung des Rebounds erfolgt über einen Drehknopf oder ein meist rot lackiertes Rädchen. Es befindet sich am Dämpfergehäuse und reguliert die Ausfahrgeschwindigkeit des Dämpfers nach einem Stoß. Nach der Einstellung des SAG empfiehlt es sich, den Rebound an deine Fahrbedürfnisse und das jeweilige Gelände anzupassen. Über den Drehknopf, der sich in Klicks oder kleinen Stufen bewegt, kannst du einen schnellen Rebound einstellen, der die Federung bei kleinen, aufeinanderfolgenden Unebenheiten besser zurückstellt, oder einen langsamen Rebound für weniger unebenes Gelände, aber mit größeren Hindernissen.

Vorteile. Ein gut abgestimmter Rebound sorgt für Stabilität beim Fahren auf unebenem Gelände. Mechanisch verzögert er zudem den Verschleiß der inneren Kartusche sowie der Dichtungen oder Abstreifer (Komponenten, die verhindern, dass Schmutz in das Innere des Dämpfers gelangt).

3. Compression

Abschließend muss die Compression des Dämpfers über einen speziellen Drehknopf eingestellt werden, der in der Regel blau ist. Dies ist die entgegengesetzte Einstellung zum Rebound. Das heißt, sie reguliert die Geschwindigkeit, mit der sich der Dämpferkörper zusammendrückt, während der Rebound für das Ausfedern zuständig ist. Je nach Modell kann es zwei bis zwölf Positionen geben, einschließlich einer vollständigen Blockierposition. Einige spezielle Dämpfer für Enduro oder Downhill verfügen außerdem über zwei Drehknöpfe, um die Compression bei niedriger Geschwindigkeit (durch Pedalieren und kleine Unebenheiten) und bei hoher Geschwindigkeit (durch große Hindernisse) separat einzustellen.

Vorteile. Die richtige Compression für die jeweilige Oberfläche filtert effektiv Unebenheiten des Geländes, dämpft Vibrationen und verhindert Wippen beim Pedalieren. So nutzt du die gesamte Energie zum Vorankommen und das Pedalieren wird effizienter. Außerdem wird ein Durchschlagen der Federung vermieden, sodass der innere Mechanismus der Kartusche oder die Dichtungen nicht beschädigt werden.

Reinigung und Schmierung

Neben diesen drei Einstellungen (Druck, Rebound und Compression) ist es wichtig, den Dämpfer sauber zu halten. Verwende Wasser und Seife. Mit einem trockenen Tuch reibst du sowohl das Dämpfergehäuse als auch den Körper und deren Verbindung sowie die Drehknöpfe und Befestigungen an der Umlenkwippe ab. Mache dies vor und nach jeder Ausfahrt. So verhinderst du, dass Staub, Schlamm oder Wasser in das Innere des Dämpfers gelangen, was den Verschleiß der Dichtungen oder Abstreifer beschleunigen könnte. Optional kannst du die Reibung verringern und ein sanfteres und präziseres Funktionieren erreichen, indem du äußerlich schmierst der Körper des Stoßdämpfers. Verwende dazu immer spezielles Öl und Schmiermittel für Federungen. Stelle sicher, dass du den Überschuss mit einem trockenen Tuch entfernst.

Reinigung und interne Wartung: Wann sollte man sie durchführen

Ebenso wichtig oder noch wichtiger als eine häufige äußere Reinigung ist die regelmäßige Wartung des Stoßdämpfers. Wir empfehlen, dies in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen, auch wenn die großen Federungsmarken (Fox, RockShox, SR Suntour) Tutorials anbieten, damit du es selbst machen kannst. Wenn du dich traust, beachte, dass du spezielles Werkzeug benötigst: Dichtungssatz, Dichtungen, spezielles Öl, Gummihammer usw.


📺 Hier findest du ein Video von RockShox, um zu lernen, wie man eine gute Wartung des Stoßdämpfers durchführt.


Als allgemeine Regel gilt, dass eine Reinigung und der Austausch der Dichtungen einmal jährlich durchgeführt werden sollten.

Die interne Wartung, die den Austausch der Dichtungen, des Schmieröls und die Reinigung der Kartusche beinhaltet, sollte jährlich erfolgen. Dieser Zeitraum kann sich jedoch je nach Nutzungsfrequenz oder Art des Stoßdämpfers verkürzen. Bei Enduro- und Downhill-Dämpfern sollte sie zum Beispiel zweimal pro Jahr durchgeführt werden.

Und wie sieht es mit Federdämpfern aus?

Bei radikalen MTB-Disziplinen wie Enduro oder Downhill sieht man häufig Federdämpfer anstelle der viel weiter verbreiteten Luftdämpfer in aktuellen Setups. Die Einstellungen, Wartungen und die Reinigung sind sehr ähnlich wie bei Luftdämpfern, teilweise sogar einfacher. In diesem Fall wird das SAG nicht mit einer Luftpumpe eingestellt, sondern über eine Mutter, die die Feder mehr oder weniger zusammendrückt, ebenso wie die Kompression oder der Rebound. Außerdem ermöglichen einige Drehregler bei fortschrittlicheren Modellen die Kontrolle des Ölflusses im Hydraulikkartusche. So kann sowohl die Geschwindigkeit als auch die Härte der Dämpfung eingestellt werden.

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