Die Tibiaperiostitis, auch als mediales Tibiastresssyndrom bekannt, ist eine häufige Erkrankung in Sportarten wie Straßenradsport und Mountainbike. Sie entsteht durch Überlastung des Knochens infolge wiederholter Stöße, was zu einer Reizung der Schienbeinmuskulatur und Schmerzen im vorderen Bereich des Beins führt, die unbehandelt sogar zur Bewegungsunfähigkeit führen können. Die Tibia, ein Schlüsselknochen für Stabilität und sportliche Leistung, artikuliert mit dem Femur, der Kniescheibe und dem Wadenbein und ist vom Periost, einer faserigen Hülle mit Blutgefäßen und Nerven, umgeben. Zwei Hauptmuskeln sind an der Tibiaperiostitis beteiligt:
- Vorderer Schienbeinmuskel (Musculus tibialis anterior): Verläuft am äußeren Rand der Tibia entlang und ermöglicht die Dorsalflexion des Fußes.
- Hinterer Schienbeinmuskel (Musculus tibialis posterior): Liegt hinter der Tibia, stabilisiert das Fußlängsgewölbe und ist beim Pedalieren entscheidend.
Wenn du Straßenradsport betreibst oder maximale Leistung auf dem Mountainbike suchst, hilft dir das Wissen über Ursachen und Prävention der Tibiaperiostitis, Beschwerden zu vermeiden und dein Fahrerlebnis zu verbessern.
Was verursacht die Tibiaperiostitis?
Die vorderen und hinteren Schienbeinmuskeln werden unzureichend, um das Aufsetzen und Abstoßen des Fußes zu kontrollieren, wodurch die carrera biomechanisch ineffizient wird. Dies, zusammen mit den folgenden Ursachen, führt zu Tibiaperiostitis:
- Überbeanspruchung durch übermäßiges Training.
- Schlechte Biomechanik der carrera.
- Ungeeignetes Schuhwerk.
- Abgenutzte Schuhe ohne Dämpfung.
- Überpronation des Fußes.
- Carrera auf sehr hartem Untergrund.
- Zu schneller Einstieg ins Laufen.
- Übermäßige Außen- oder Innenrotation der Hüfte.
Wie erkennt und behandelt man sie?
Der Läufer bemerkt zunächst ein Brennen oder dumpfen Schmerz an der Vorderseite des Beins, der sich in Ruhe bessert, aber bei Aktivität zurückkehrt und die Ausführung sogar erschweren kann. Die Diagnose wird hauptsächlich durch Untersuchung und Anamnese gestellt, wobei eine biomechanische Gang-Analyse zur Ergänzung empfohlen wird. Die Behandlung der Tibiaperiostitis besteht darin, die Trainingsbelastung zu reduzieren. Wird Sport auf hartem Untergrund wie Asphalt betrieben, sollte auf einen weicheren Untergrund gewechselt werden. Nach dem Sport sollte die betroffene Stelle 15 Minuten lang gekühlt und die umliegende Muskulatur (Soleus und Wadenmuskulatur) sowie der vordere Schienbeinmuskel und die Peronealmuskeln gedehnt werden. Bei anhaltenden Schmerzen empfiehlt sich eine biomechanische Analyse des Fußaufsatzes zur Anpassung einer plantaren Orthese, die die Belastung des betroffenen Gewebes verringert.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit sind Stoßwellentherapie und mit Thrombozyten angereichertes Plasma, aber die wichtigste Behandlung ist das Ruhenlassen der sportlichen Aktivität, die eine Belastung des Fußes beinhaltet. Diese kann durch Sportarten ohne Stoßbelastung wie Radfahren oder Schwimmen ersetzt werden. Die Rückkehr zur sportlichen Aktivität sollte schrittweise und unter physiotherapeutischer oder sportrehabilitativer Kontrolle erfolgen. Falls die Behandlung fehlschlägt, ist eine Operation die Wahl.
Kann man vorbeugen?
Es gibt eine Reihe von Empfehlungen, um dem Auftreten einer Tibiakantensyndrom vorzubeugen. Zu den wichtigsten gehören folgende Maßnahmen:
- Gute Trainingsplanung.
- Geeignetes Schuhwerk für deinen Fußtyp und in gutem Zustand.
- Gutes Aufwärmen vor Beginn der sportlichen Aktivität.
- Dehnübungen nach der sportlichen Aktivität (vorderer Schienbeinmuskel, Wadenbeinmuskeln, Zwillingswadenmuskel, Soleus).
- Propriozeption des Sprunggelenks.
- Wenn möglich, das Laufen auf harten Oberflächen vermeiden.