Lohnt es sich, ein Mountainbike ohne Vollfederung zu kaufen?

¿Merece la pena comprarse una bicicleta de montaña sin doble suspensión?

Heutzutage sind Fully-Mountainbikes im Trend und dominieren den Markt. Außerdem scheint es, als würde jeder eine haben wollen und Hardtails als Option für ein neues Bike ausschließen. Bedeutet das also, dass Hardtail-Mountainbikes bereits veraltet sind, so wie es damals mit den MTB mit 26"- oder 27,5"-Laufrädern geschah, als die 29"-Räder aufkamen? Wir beantworten diese Frage, die in den letzten Monaten immer häufiger gestellt wird, indem wir die wichtigsten Eigenschaften von Hardtail-Bikes durchgehen. Außerdem erklären wir, was man mit ihnen machen kann und was nicht, und ob sie letztlich weiterhin eine lohnende Kaufoption darstellen.

Hardtail-Mountainbikes: Was sind sie und ihre wichtigsten Merkmale

Zunächst einmal gilt es, das Konzept des Hardtail-Mountainbikes und die Elemente, die sie am besten definieren, zu klären. Es handelt sich um das konventionellste und klassischste Mountainbike, das es gibt. Der Rahmen ist vollkommen starr, außer an der Vorderachse, wo in der Regel eine Federgabel mit kurzem Federweg (100 mm oder 110 mm) verbaut ist. Eigentlich wäre die korrekte Bezeichnung Semi-Hardtail-Mountainbike, und die echten Hardtails wären MTBs ohne Federung an irgendeiner Achse. Aber in den letzten zwei Jahrzehnten haben die Semi-Hardtails den Begriff 'Hardtail' übernommen, weil sie die komplett starren Räder auf dem Markt fast vollständig verdrängt haben.

Die leichtesten Hardtails aus Carbon wiegen zwischen 8 und 9 kg und aus Aluminium 11-12 kg

Es ist auch das einfachste Mountainbike in Bezug auf Design und Mechanik. Es verfügt über ein Standard-Vorder- und Hinterdreieck ohne Federungselemente wie Umlenkhebel oder Dämpferaufnahmen. Das macht sie leichter und steifer als Fullys. Diese Eigenschaften führen zu besserer Beschleunigung und Agilität beim Bergauffahren und in Kurven. Im Allgemeinen bietet das Hardtail auf günstigem Terrain, flach oder bergauf, bessere Leistungen als ein Fully.

Was kann man mit einem Hardtail-Mountainbike machen und was nicht?

Unter Berücksichtigung dieser Merkmale sind die aktuellen Hardtails schnelle und leichte Mountainbikes, auch wenn sie nach wie vor in technischen Passagen eingeschränkt sind. Du musst ein gutes Fahrkönnen besitzen, um in solchem Gelände schnell und wendig zu sein. Ihr vielseitiger Charakter ist daher geringer als der eines Fullys, insbesondere in der Disziplin Cross Country. In diesem Sinne gibt es auch Hardtails für trail oder sogar für Enduro, obwohl diese Fahrräder nicht so populär sind und es weniger Auswahl auf dem Markt gibt. Sie können jedoch für bestimmte Fahrertypen sehr nützlich sein, wie wir später erklären.

Bei Hardtail-MTBs absorbiert der Fahrer einen Großteil der Vibrationen und Stöße des Geländes

Mit einem Hardtail-Mountainbike können wir also Strecken mit wenig Abfahrten oder technischen Abschnitten mit sehr guten Leistungen absolvieren. Sie klettern gut und sind ausgezeichnete „Roller“, sodass man über längere Zeit eine gute Durchschnittsgeschwindigkeit halten kann. Allerdings sind sie bei Abfahrten, Hindernissen, Felsen usw. eher eingeschränkt. Sie sind auch weniger komfortabel und absorbierend. Bei Hardtails werden viele Vibrationen und Stöße vom Fahrer abgefangen, was bei einem Fully besser abgefedert wird. Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist die mechanische Einfachheit des Hardtails. In der Regel benötigt es weniger Wartung als ein Fully. Wir müssen weder den Dämpfer warten, dessen Überprüfung teurer ist als die der Gabel, noch die Lager des Hinterbaus.

Hardtails für trail oder Enduro – lohnen sie sich?

Halb-Hardtails für Cross Country sind nach wie vor die gefragtesten Modelle auf dem Markt, und wenn wir von Hardtail-Mountainbikes sprechen, meinen wir meist diese. Doch bei vielen Marken gibt es immer noch Modelle für trail oder Enduro nur mit Federgabel. Es handelt sich um einen eher Nischen-Biketyp für Fahrer, die weder Geschwindigkeit noch hohe Leistung auf ihren Touren suchen. Es ist ein vielseitigeres Hardtail mit Federweg von 120 mm bis 140 mm. Damit hat es bessere Abfahrtsqualitäten, ist aber anspruchsvoller im Handling, schwerer und weniger komfortabel. Ebenso sind aktuelle Modelle wie das Trek Roscoe oder das Orbea Laufey serienmäßig mit sehr breiten Reifen (2,6" oder 2,8") und einer Teleskopsattelstütze ausgestattet, um die Stoßdämpfung und den Grip zu verbessern und eine effektivere Kontrollposition einzunehmen.

Wechsel ich auf ein Fully oder bleibe ich beim Hardtail?

Das ist eine Frage, die du dir unter Berücksichtigung deiner Bedürfnisse und der Art der Strecken, die du fährst, beantworten solltest. Wir empfehlen, dich nicht von der aktuellen Fully-Mode leiten zu lassen, sondern die Stärken eines Hardtails zu bewerten: Leichtigkeit, Steifigkeit, geringer Wartungsaufwand und auch günstigere Preise. Wenn du dich mit deinem Hardtail jedoch weiterhin unsicher in Abfahrten fühlst oder nicht so komfortabel bist, wie du es dir wünschst, könnte der Moment gekommen sein, auf ein Fully umzusteigen. Bedenke dabei immer dein technisches und körperliches Level sowie die Art der Strecken, die du fährst.

Hardtail-Mountainbikes: empfohlene Modelle

Im Folgenden heben wir die Referenzmodelle auf dem Markt hervor, mit einer breiten Palette an Ausstattungen sowohl mit Carbon- als auch Aluminiumrahmen.

Orbea Alma

Das Orbea Alma ist eines der meistverkauften Hardtails der letzten Jahre. Sein hochwertiger Monocoque-Carbonrahmen (OMX) wiegt nur 850 Gramm, es gibt aber auch zahlreiche Versionen mit etwas schwererem, dafür günstigerem Carbon (OMR), die aber sehr zuverlässig sind. Außerdem gibt es Alma-Modelle aus hydrogeformtem Aluminium, die echte Verkaufsschlager sind.

Mondraker Podium Carbon

Seit Jahren ist sie der leichteste serienmäßig hergestellte Carbon-Hardtail-Rahmen mit einem Rahmengewicht von 775 Gramm. Ihre schlanken Rohre und feinen Streben stehen für extreme Steifigkeit, ohne ein Gramm zusätzliches Gewicht hinzuzufügen. Wenn dir dieses Bike gefällt, dein Budget aber begrenzter ist, bietet Mondraker auch Aluminiumversionen an, die einen Teil des Designs und der Geometrie der Carbon-Modelle übernehmen.

Specialized Epic HT

Das Specialized Epic ist ein weiteres federleichtes Hardtail auf dem Markt, seit Jahren regelmäßig im Wettkampf und bei allen Arten von MTB-Events vertreten. Die High-End-Versionen wiegen mit Serienaufbau weniger als 8,5 kg. Außerdem verfügen sie über die intelligente Brain-Federungssteuerungstechnologie. Damit ist kein Fernbedienungshebel zur Blockierung am Lenker notwendig.

Cannondale Scalpel HT

Eines der großen Neuheiten der letzten Monate im Bereich XC-Hardtails. Das Scalpel HT ersetzt das berühmte F-Si, mit einem völlig neuen Rahmen (895 g in der Version superior), flacherer Geometrie, absorbierenden Kettenstreben und Aufbau mit der 110-mm-Lefty-8-Einarmgabel.

Trek Procaliber

Das Trek Procaliber bleibt seit mehreren Saisons dem IsoSpeed-Mikrofederungssystem treu. Ein Lager verbindet das Sitzrohr mit dem superior, wenn auch mit einer leichten Entkopplung. So wird eine kleine Flexibilität im Bereich erreicht, die Vibrationen absorbiert und verhindert, dass sie an die Sattelstütze oder den Sattel weitergegeben werden. Der Rahmen Procaliber mit IsoSpeed ist sowohl aus Carbon als auch aus Aluminium erhältlich. Kompletträder werden jedoch nur aus Carbon angeboten.