Wie wählt man einen Fahrradcomputer für dein Fahrrad aus

Cómo elegir ciclocomputador para tu bicicleta

Das GPS-Tracking, das Routen-Tracking, der Touchscreen, die Ant+-Konnektivität oder die Wasserdichtigkeit sind nur einige der Eigenschaften, die Fahrradcomputer zu echten Bordcomputern für Radfahrer gemacht haben.

Vor einigen Jahren zeichneten diese Geräte nur grundlegende Daten wie Geschwindigkeit oder zurückgelegte Strecke auf. Heutzutage ermöglichen sie jedoch das Berechnen mehrerer Metriken in Echtzeit, das Speichern von Routen, bieten erweiterte Navigation und sogar die Synchronisierung mit sozialen Netzwerken.

Wie wählt man das ideale GPS für dein Fahrrad aus?

Angesichts der großen Anzahl an verfügbaren Modellen auf dem Markt kann es schwierig sein, den Fahrradcomputer zu finden, der am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Die Wahl hängt von der Art des Radfahrens ab, die du betreibst:

  • Für Rennräder: Wenn du präzise trainieren möchtest, ist ein GPS mit fortgeschrittenen Leistungsmetriken, Straßennavigation und Kompatibilität mit Ant+ oder Bluetooth-Sensoren entscheidend, um dein Erlebnis zu verbessern.
  • Für Mountainbikes: Im MTB-Bereich ist ein GPS mit detaillierten Karten, Stoß- und Wasserfestigkeit, langer Akkulaufzeit und der Fähigkeit, auch auf signalarmen Trails zu verfolgen ein großer Vorteil.

Nach jahrelanger Nutzung verschiedener Geräte auf Straße und im Gelände habe ich verschiedene Marken, Preisklassen und Modelle getestet. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du das perfekte GPS je nach Nutzungsart auswählst, unabhängig von der Marke.

Wenn du das beste GPS für dein Fahrrad suchst, findest du hier die wichtigsten Informationen, um die beste Entscheidung zu treffen.

Nicht alle verwenden das GPS-System

Obwohl wir umgangssprachlich diese Art von Geräten für das Radfahren als GPS bezeichnen, möchte ich klarstellen, dass der korrekte Begriff Fahrradcomputer ist. Das GPS ist einfach das Positionsbestimmungssystem, das sie verwenden, um den Standort zu ermitteln, mit dem Geschwindigkeit, zurückgelegte Distanz usw. berechnet werden. Zwar ist das amerikanische System GPS (Global Positioning System) die wichtigste Methode zur Geolokalisierung, aber es ist nicht das einzige, das Fahrradcomputer für das Radfahren nutzen. Marken wie Garmin oder Bryton (bei einigen ihrer Modelle) nutzen auch das russische Globale Satellitennavigationssystem (GLONASS), was eine höhere Präzision bei der Geopositionierung ermöglicht. Durch die Nutzung beider Netzwerke wird außerdem sichergestellt, dass, falls eines aus Gründen, die außerhalb des Geräts liegen, vorübergehend ausfällt, das andere weiterhin zuverlässige Daten liefern kann. Es ist zu beachten, dass ein weiteres bestehendes Positionsnetzwerk, das europäische Galileo, im vergangenen Sommer zwei Wochen lang ausgefallen war.

Wie viel kostet ein Fahrradcomputer für mein Fahrrad?

Wie bei jedem Kauf, den man tätigen möchte, sollte man sich zunächst überlegen, wie viel man bereit ist auszugeben, und je nach Budget nach den Eigenschaften suchen, die am besten zu der Art des Radfahrens passen, die man betreibt. Glücklicherweise gibt es heutzutage eine sehr große Auswahl an Marken und Geräten. Der Boom von Werbeaktionen in sozialen Netzwerken und der große Wettbewerb zwischen den Herstellern haben die Preise so weit gesenkt, dass sie praktisch die klassischen Kilometerzähler verdrängt haben. Mit etwas Suche kann man GPS-Fahrradcomputer schon ab 35 Euro finden. Wenn du das neueste Modell auf dem Markt möchtest, kann es zehnmal so viel kosten.

Die Akkulaufzeit, ein wichtiger Faktor

Mit einem Fahrradcomputer in deinem Leben kommt ein neues Gadget hinzu, auf dessen Ladezustand du achten musst (als ob es nicht schon genug wären). Schließlich ist es kein einfacher Kilometerzähler, bei dem eine Knopfzelle monatelang ausreichte. Moderne GPS-Geräte fürs Radfahren verwenden Lithiumbatterien. Je nach Display, Verbindungen und Nutzungsart variiert ihre Laufzeit erheblich. Es gibt Modelle wie das Polar V650, bei denen die Akkulaufzeit bis zu 10 Stunden beträgt. Und andere Modelle wie das Bryton 450, bei denen sie bis zu 35 Stunden erreicht. Jeder muss also selbst entscheiden, wie wichtig ihm dieses Merkmal ist. In jedem Fall kann man immer eine externe Batterie verwenden, um die Laufzeit des Geräts in bestimmten Situationen zu verlängern.

Zählt die Größe (des GPS)?

Sowohl das Display als auch die Größe des Geräts variieren je nach Vorliebe des Nutzers. Es gibt Radfahrer, die viele Daten auf dem Hauptbildschirm sehen möchten. Für sie ist ein großes Display zu empfehlen, das viele Metriken gleichzeitig anzeigen kann. Einige Fahrradcomputer haben Bildschirme bis zu 3,5 Zoll. Andere wiederum bevorzugen, dass wenige, aber größere Daten angezeigt werden. Du entscheidest, welche Metriken du während der Fahrt wissen musst und welche zweitrangig sind. Nicht immer sind Fahrradcomputer mit größerem Display die besten.

Touchscreen? Nur, wenn er mit Handschuhen bedienbar ist

Ein weiterer Aspekt bei Bildschirmen, den du beachten solltest – vor allem, um nicht zu viel zu bezahlen – ist die Art und das Format der Auflösung, die du benötigst. Auf dem Markt gibt es sehr günstige Fahrradcomputer, die monochrome Bildschirme verwenden (und dadurch Strom sparen). Es gibt aber auch GPS-Geräte mit riesigen, vollfarbigen Touchscreens. Ob es besser ist, einen Touchscreen zu haben oder nicht, hängt von der Empfindlichkeit ab. Es ist nicht dasselbe, einen Touchscreen mit bloßen Fingern auf dem Sofa zu benutzen, wie mit Handschuhen beim schnellen Radfahren. Glücklicherweise verfügen die neuesten GPS-Modelle mit Touchscreen für den Radsport über eine Qualität, die mit High-End-Smartphones vergleichbar ist, was die Bedienung mit Handschuhen und unter widrigen Bedingungen erleichtert. Außerdem verfügen einige Fahrradcomputer über Bildschirme, die sogenannte Fehleingaben erkennen können, wie sie z. B. durch Regen- oder Schlammtropfen entstehen.

Konnektivität und Telefon

Obwohl heutzutage fast alle Geräte bereits mit Bluetooth- und Ant+-Verbindungen ausgestattet sind, um sich mit unseren Trittfrequenz-, Puls-, Geschwindigkeits-, Leistungssensoren oder intelligenten Rollentrainern zu verbinden, sollte man auch darauf achten, ob sie über eine WIFI-Verbindung verfügen, um sich mit einem Netzwerk zu verbinden und so neue Strecken zu laden oder unsere Trainings in Apps wie Strava herunterzuladen. Derzeit gibt es Geräte mit integrierter SIM-Karte, sodass wir immer mit dem Internet verbunden sein und im Falle eines Unfalls eine Notfallmeldung senden können. Es kann auch interessant sein zu wissen, ob wir unser Telefon mit dem GPS-Gerät verbinden können, um Benachrichtigungen während der Fahrt zu erhalten, wie zum Beispiel WhatsApp-Nachrichten. Dies ist zweifellos eine von den Nutzern sehr geschätzte Funktion.

Regenfest

Die Wasserdichtigkeit ist eines der Merkmale, die wir oft vergessen zu berücksichtigen, wenn wir einen Fahrradcomputer kaufen. Und dennoch ist sie wichtig. Um spätere Enttäuschungen zu vermeiden, ist es sehr wichtig, sich darüber zu informieren, welche Wasserbeständigkeitszertifizierung das Gerät besitzt. Diese Beständigkeit wird durch die letzte Zahl der Schutzklasse angegeben: IPX7 ist zum Beispiel die Beständigkeit eines Verkaufsschlagers wie des Garmin 1030: 7. Wenn du wissen möchtest, welches Niveau an Wasser- und Feuchtigkeitsbeständigkeit die verschiedenen Klassen bieten, sieh dir die folgende Tabelle an:

  • IPx0: Kein Schutz gegen Wasser
  • IPx1: Schutz gegen fallende Wassertropfen (vertikal fallend), mit einer Rate von 3-5 Kubikmillimetern pro Minute für 10 Minuten.
  • IPx2: Schutz gegen fallende Wassertropfen (bis zu 15° Neigung gegenüber der Vertikalen), mit einer Rate von 3-5 Kubikmillimetern pro Minute für 10 Minuten. In der Praxis bedeutet dies, dass es schweißresistent ist.
  • IPx3: Schutz gegen Sprühwasser (bis zu 60° gegenüber der Vertikalen) bis zu 10 Liter pro Minute.
  • IPx4: Schutz gegen Spritzwasser und Wasserstrahlen mit niedrigem Druck (aus jedem Winkel), bis zu 12,5 Liter pro Minute.
  • IPx5: Schutz gegen Wasserstrahlen mit Druck (aus jedem Winkel).
  • IPx6: Schutz gegen starke Regengüsse und Wasserstrahlen mit hohem Druck, bis zu 100 Liter pro Minute.
  • IPx7: Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen in Wasser, bis zu 1 Meter Tiefe für 30 Minuten.
  • IPx8: Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen unter Wasser. Hält vollständiges und dauerhaftes Eintauchen für die vom Hersteller angegebene Zeit aus.

Tracking und Karten

Wenn du gerne neue Routen entdeckst, dich auf Wegen verirrst oder während eines Wettkampfs das Höhenprofil der carrera live sehen möchtest, dann brauchst du ein GPS mit Karten und Tracking. Informiere dich über die Speicherkapazität des Geräts und wie die Karten aktualisiert werden (nicht alle bieten kostenlose Updates). Es gibt Modelle mit wenig Speicherplatz, bei denen du nicht alle gewünschten Karten installieren kannst. Oder es wird der Trick angewendet, Karten mit wenig Details zu integrieren, damit sie weniger Platz benötigen, wie es beim alten Garmin 520 der Fall war (dieser Fehler wurde beim neuen 520plus behoben).

Fahrradcomputer mit Android-System

Eine schlecht gestaltete Software kann dazu führen, dass das Gerät zwar korrekt funktioniert und die Herstellerspezifikationen perfekt erfüllt, die Nutzungserfahrung aber zur Qual wird. Ideal sind Betriebssysteme, die so intuitiv und visuell wie möglich sind. Normalerweise arbeiten fast alle Marken mit eigenen, geschlossenen Betriebssystemen, aber das scheint sich zu ändern. Der Hersteller Hammerhead hat den Fahrradcomputer-Markt mit seinem Modell Hammerhead Karoo, einem GPS auf Basis des Android-Betriebssystems, revolutioniert. Mit dem Trend zu immer größeren und touchfähigen Displays und dem Aufkommen neuer Modelle mit offenen Systemen wie Android scheint die Entwicklung dieser Fahrradcomputer dahin zu gehen, dass sie eher Smartphones als einfachen Fahrrad-Tachos ähneln.