Am Anfang kann dir das Mountainbiken gleichermaßen spaßig und herausfordernd erscheinen. Mit der Übung wirst du feststellen, wie der Spaß wächst und die Ängste verschwinden. Bis dahin schlagen wir dir einige Empfehlungen vor, damit du mit dem MTB gut einsteigst. Am Anfang ist alles eine Unbekannte. Welche Fahrrad ist das beste, um mit wenig Geld auf Tour zu gehen? Was sollte man auf einer MTB-Tour mitnehmen? Was sind die grundlegenden Wartungsaufgaben eines Mountainbikes? Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du unnötigen Ärger vermeiden.

Tipps für den Kauf deines ersten MTBs
In einer bestimmten Preisspanne gibt es kein besseres oder schlechteres Fahrrad. Es gibt einfach Fahrräder, die mehr oder weniger gut zu deinen Bedürfnissen als Radfahrer passen. Um das richtige Fahrrad zu finden, ist es eine gute Idee, einen Fachhändler aufzusuchen. Sie geben dir nicht nur Ratschläge, welches Modell am besten zu dir passt, sondern beraten dich auch zu Materialien, Geometrien, Komponenten und vielem mehr. Ein vertrauenswürdiges Geschäft in der Nähe zu haben, ist immer eine gute Ressource.
Welches Fahrrad wählen?
Die erste Frage, die beim Einstieg ins Mountainbiken aufkommt, ist, welches Fahrrad man wählen soll. Es gibt viele Modelle, die auf sehr unterschiedliche MTB-Disziplinen zugeschnitten sind: Cross Country (die am weitesten verbreitete Disziplin), Down Country, Enduro, Trail, Downhill... Angesichts der Vielfalt ist es am besten, dass du nach deinen aktuellen Vorlieben auswählst; du hast später noch Zeit, dich weiterzuentwickeln, wenn du mehr Erfahrung sammelst.
Wenn du ein Anfänger bist, empfiehlt ein alter Hase, dass du dir ein gebrauchtes MTB kaufst, bevor du ein neues kaufst. Zu einem vernünftigen Preis kannst du ausprobieren, ob dir diese Disziplin wirklich gefällt. Außerdem lernst du etwas über Mechanik, erfährst, wie es um deine Fitness steht, und erkennst, wo deine Grenzen liegen.

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Wähle die richtige Rahmengröße
Wenn du ein Mountainbike kaufen möchtest, um mit diesem Radsport zu beginnen, solltest du unbedingt auf die richtige Rahmengröße achten. Wichtiger als die verbaute Komponentenserie ist, dass das Rad zu deiner Körperform passt.
Wie du dich für deine Mountainbike-Touren ausstattest
Es ist nicht nötig, dir für den Einstieg in die MTB-Disziplin eine Top-Ausrüstung zu kaufen. Du solltest aber auf die folgenden Elemente achten:
Spezifischer MTB-Helm
Hier sind keine weiteren Erklärungen nötig: Sicherheit steht an erster Stelle. Das Tragen eines Fahrradhelms ist immer unerlässlich, unabhängig von deinem Level als Biker. Wenn du bereits einen Rennradhelm hast, kannst du diesen verwenden. Andernfalls solltest du in einen speziellen Mountainbike-Helm investieren: Diese bieten noch mehr Schutz, da sie den Kopf stärker abdecken.
Brille
Damit dir nichts in die Augen gelangt und um dich vor UV-Strahlen zu schützen, sind gute Radsportbrillen unverzichtbar. Außerdem kann dich in einem bewaldeten Gebiet oder bei Bäumen ein Ast im Gesicht treffen. Daher solltest du deine Augen geschützt halten – besonders, wenn du mit hoher Geschwindigkeit unterwegs bist.

MTB-Schuhe
Auch spezielle Schuhe für Mountainbikes sind notwendig. Wenn du sie noch nie ausprobiert hast, wirst du nicht glauben, wie viel Halt du damit bekommst. Es fühlt sich an, als würdest du buchstäblich mit dem Fahrrad verbunden sein. Hier musst du entscheiden, ob du mit Klickpedalen oder Plattformpedalen fahren möchtest. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
Am besten probierst du beide aus und entscheidest, welches System am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Jedes benötigt einen speziellen Schuhtyp, wobei Klickpedale am häufigsten verwendet werden.
MTB-Shorts
Zwischen Sporthosen und engen Lycra-Radhosen gibt es für das Mountainbiken einen Mittelweg. Spezielle Shorts mit integriertem Sitzpolster sind die ideale Lösung: bequem, flexibel und nicht zu weit geschnitten. Außerdem sind sie aus robustem Material gefertigt, um Risse, Reibung und Stürze zu überstehen, die beim Mountainbiken besonders häufig vorkommen.
Knieschoner
Abgesehen vom Helm solltest du auch in Schutzausrüstung wie Knieschoner investieren. Sie schützen nicht nur vor Kratzern und Stößen durch das Gelände, sondern verhindern auch unvermeidliche Schläge gegen die Pedale.
Handschuhe
Manche verzichten darauf, aber Handschuhe sollten ebenfalls ein grundlegender Bestandteil deiner Ausrüstung sein. Sie verbessern den Halt am Lenker und bieten Schutz, während sie gleichzeitig die Feuchtigkeit der Hände aufnehmen.

Tipps für das Tuning deines Mountainbikes
Sobald du dein Fahrrad zu Hause hast und über die richtige Ausrüstung verfügst, ist es an der Zeit, vor der Ausfahrt die notwendigen Einstellungen vorzunehmen.
Überwache den Reifendruck
Die Reifen sind der einzige Kontaktpunkt zwischen Fahrrad und Untergrund. Daher kann die richtige Wahl des Luftdrucks entscheidend sein. Ein zu niedriger Luftdruck erhöht die Gefahr von Reifenpannen durch den klassischen Felgendurchschlag. Ist der Druck jedoch zu hoch, besteht das Problem im Verlust von Traktion, was die Kontrolle über das Rad in Kurven und beim Bremsen erschwert. Also, wie viel Reifendruck ist für Anfänger geeignet? Es gibt keine exakte Antwort auf diese Frage. Es ist vielmehr eine Sache von Versuch und Irrtum, bei der du herausfinden musst, was für dich am besten funktioniert – je nach dem Gelände, das du befahren wirst.
Ein guter Ausgangspunkt könnten 28 psi im Hinterreifen und 25 psi im Vorderreifen sein. Ein etwas höherer Luftdruck am Hinterrad ist normal, da dieses Rad die meisten Schläge abbekommt. Während die Hauptaufgabe des Vorderreifens darin besteht, beim Bremsen und in Kurven für Grip und Kontrolle zu sorgen, helfen hier leicht niedrigere Drücke.
Stelle die Sattelhöhe ein
Stelle sicher, dass du den Sattel deines Mountainbikes auf die richtige Höhe einstellst: weder zu hoch noch zu niedrig. Ein zu hoher Sattel erhöht die Gefahr von Scheuerstellen und verschiebt den Schwerpunkt nach oben, was das Gleichgewicht auf dem Rad verschlechtert. Senke ihn aber auch nicht zu stark ab, da dies Knieschmerzen verursachen und den Muskelverschleiß beschleunigen kann.
Eine ungeschriebene Regel besagt, dass die ideale Sitzposition erreicht ist, wenn du – auf dem Sattel sitzend – die Ferse auf das Pedal stellst und das Bein gestreckt ist, ohne dabei die Hüfte zu überdehnen. In diesem Sinne war einer der großen Fortschritte der letzten Jahre die Einführung der Teleskopsattelstütze. Ein spezieller Hebel ermöglicht es dir, die Sattelhöhe während der Fahrt zu verändern, um den Schwerpunkt je nach Gelände anzuheben oder zu senken. Das bietet Mountainbikern – ob Anfänger oder Fortgeschrittene – ein Plus an Sicherheit.

Stelle die Federung ein
Das Ziel der Federung eines MTBs ist es, Stöße zu absorbieren, sodass die Räder am Boden haften und wir maximalen Grip und Kontrolle erhalten.
Hindernisse werden so etwas leichter zu bewältigen sein und der Fahrkomfort wird deutlich verbessert. Es ist wichtig zu verstehen, wie und warum man die Federung richtig einstellt. Besonders, wenn du ein Fully (Mountainbike mit Doppel-Federung) fährst. (mit Federung an der Gabel und am Rahmen). Ist sie zu hart, wird das Zurückprallen auf dem Untergrund unangenehm. Ist sie hingegen zu weich, läufst du Gefahr, die Federung des Fahrrads über ihren maximalen Federweg hinaus zu komprimieren, was zu einem Durchschlagen und dem entsprechenden Aufprall führt.
Fasse also zusammen: Nimm dir Zeit, um zu verstehen, wie du die Federungen blockierst und öffnest, um sie an das Gelände anzupassen, auf dem du unterwegs bist.

Tipps für sicheres Radfahren
Sobald unser Mountainbike bereit ist, ist es Zeit, sich auf Wege und Pfade zu wagen. Im Folgenden zeigen wir dir einige Fähigkeiten, die du üben solltest, um deine MTB-Touren in vollen Zügen zu genießen. Wenn dir noch weitere einfallen, lade ich dich ein, sie in den Kommentaren zu diesem Artikel zu teilen.
Nimm eine entspannte Haltung ein
Eine entspannte Haltung auf dem Rad ist ein Schlüsselfaktor im MTB. Das Geheimnis ist, dem Fahrrad seine Arbeit machen zu lassen. Halte dazu den Körper locker, leicht gebeugt, und steh aus dem Sattel auf, wenn du über Hindernisse fährst.
Um Abfahrten zu meistern, öffne die Ellenbogen und Knie und lass das Rad fließen, statt dagegen anzukämpfen. Richte den Blick nach vorne, um das Gelände vorauszusehen. Spiele mit dem Gleichgewicht der Massen auf dem Bike.
Wenn du einen Anstieg hinauffährst, verlagere dein Gewicht nach vorne, um Traktion auf das Vorderrad zu bringen, das sich sonst bei steilen Steigungen vom Boden abheben kann. Beim Bergabfahren auf steilen Wegen mach genau das Gegenteil: Schieb dein Gesäß nach hinten Richtung Hinterrad. Und wenn der Hang moderat ist, konzentriere dich darauf, dich mit parallelen Pedalen und den Fersen nach unten aus dem Sattel zu erheben, sodass dein Körper Kraft auf die Pedale ausübt.
Das gibt dir gute Stabilität. In jedem Fall ist alles eine Frage der Übung.

Bremse mit Sicherheit
Im Allgemeinen sind die Bremsen eines Mountainbikes so leistungsstark, dass du nur einen Finger brauchst, um genügend Kraft auf die Hebel auszuüben. Versuche das auch so zu machen, denn so hast du fast die ganze Hand frei, um den Lenker fest zu greifen. Falls nötig, stelle die Hebel so ein, dass sie perfekt erreichbar sind. Bedenke, dass die beste Möglichkeit, die Kontrolle nicht zu verlieren, darin besteht, beide Bremsen so sanft wie möglich zu benutzen.
Es ist außerdem gut zu wissen: Je mehr Gewicht auf einem Reifen lastet, desto mehr Bremskraft hast du. Anstatt eine Notbremsung zu machen, ist es besser, vorauszudenken und die Geschwindigkeit bei jeder Überraschung rechtzeitig anzupassen. Wenn du zu schnell in eine Kurve fährst, vermeide es, die Vorderradbremse zu ziehen, da du das Rad destabilisieren und stürzen könntest. Es ist besser, hinten zu bremsen; du wirst wahrscheinlich rutschen, kannst aber den Sturz vermeiden.
Mehr Geschwindigkeit, mehr Sicherheit (manchmal)
Es ist möglich, dass dein Selbsterhaltungstrieb dich dazu bringt, beim Überqueren von Bereichen mit Hindernissen wie Steinen oder Wurzeln das Tempo übermäßig zu verlangsamen. Unterschätze nicht die Fähigkeit der Reifen, auch unter diesen Bedingungen maximale Traktion zu gewährleisten, während sie sich drehen. Tatsächlich kann Geschwindigkeit dein bester Verbündeter sein, um solche Strecken erfolgreich zu überwinden. Wenn du zu langsam fährst, könnte dein Rad direkt gegen jedes Hindernis stoßen. Hältst du hingegen eine gute Geschwindigkeit, kannst du über das Gelände gleiten. In jedem Fall solltest du es aber nicht übertreiben und mit sicherem, festem Schritt vorankommen.
Wähle geeignete Strecken für Anfänger
Wenn du dich ohne die nötige Vorbereitung auf eine Profi-Trail-Abfahrt wagst, wirst du höchstwahrscheinlich auf dem Boden landen. Klar. Du kannst dich nicht nur verletzen, sondern auch dein Selbstvertrauen wird stark beeinträchtigt und du wirst weniger Lust haben, wieder aufs Rad zu steigen. Die eigenen Grenzen zu kennen, ist eine Fähigkeit, die nicht viele Mountainbiker besitzen, die aber im MTB-Sport entscheidend ist.
Beginne mit Wegen, auf denen du dich wohlfühlst. Unabhängig von deiner körperlichen Verfassung gibt es immer eine passende Route für dich. Steigere dich nach und nach und stelle dich Herausforderungen, die deinem technischen Niveau entsprechen. Es ist immer besser, sich noch etwas zu wünschen, als zu übertreiben und mitten im Gelände einen Einbruch zu erleiden.

Fahre mit jemandem, der mehr Erfahrung hat als du
Es gibt keinen besseren Weg, Fortschritte zu machen, als mit deiner Mountainbike-Gruppe zusammen mit Bikern zu fahren, die mehr Erfahrung haben als du. Beobachte, wie sie sich auf dem Rad bewegen, und versuche, einige ihrer Bewegungen nachzuahmen. Fast ohne es zu merken, wirst du in kurzer Zeit Grenzen erreichen, von denen du nicht einmal wusstest, dass sie existieren. Außerdem hilft es dir, gemeinsam mit anderen auf Tour zu gehen, noch mehr Spaß an dieser Radsportart zu haben.
Sei konsequent
Das ist der Schlüssel. Konsequenz ist die einzige Formel, um deine Fähigkeiten auf dem Mountainbike zu verbessern. Du wirst Erfahrungen sammeln und dank ihnen deine Grenzen ausloten können. Mountainbiken trainiert deinen ganzen Körper. Je mehr du übst, desto größer wird deine Ausdauer und du kannst dir neue Herausforderungen setzen. Du kannst gleichmäßige Strecken mit kurzen Sprints kombinieren. Bleib dran, und schon bald wirst du Herausforderungen meistern, für die du dich nicht bereit gehalten hast.