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Wie viel Federweg brauchst du, um Enduro zu fahren?

Wie viel Federweg brauchst du, um Enduro zu fahren?

Dies ist eine der häufigsten Fragen von Anfängern dieser Disziplin oder von denen, die überlegen, sich ein vollgefedertes Fahrrad zu kaufen, um die technischsten Abfahrten zu meistern. Wie viel Federweg an der Gabel ist für Enduro nötig? Ist eine Gabel mit 150 mm besser? Mit 170 mm? Mit 180 mm? Obwohl es einen weitgehend akzeptierten Standard für den Federweg gibt, hängt es letztlich davon ab, was für jeden Rider ideal ist: Seine körperlichen Voraussetzungen, sein Gewicht, seine Fitness, sein technisches Niveau oder die Art der Strecken, die er fährt. Außerdem lassen sich die Gabeln und Dämpfer auf verschiedene Arten individuell anpassen, indem man die Millimeter des Federwegs verändert, ohne das Modell wechseln zu müssen. Deshalb ist es immer einfacher, seine eigene Fahrwerksabstimmung zu finden, so wie es die Profi-Enduristen tun.

Serienmäßige Federung bei Enduro-Bikes

Derzeit bieten die meisten Enduro-Bikes serienmäßig einen Federweg von 160 mm oder mehr an beiden Achsen. In der Regel bietet die Gabel je nach Modell sogar 10 oder 20 mm mehr, bis zu 170 oder 180 mm. Diese kleine Unausgewogenheit soll eine bessere Dämpfung der ersten Schläge durch Hindernisse, Steine usw. bieten, die immer das Vorderrad abbekommt. Der Trend der letzten Jahre ging dahin, den Federweg zu erhöhen, insbesondere bei 27,5-Zoll-Modellen. Mit dem jüngsten Aufkommen und der Verbreitung von 29-Zoll-Laufrädern beim Enduro wurde der Federweg reduziert oder sogar auf 150 oder 140 mm an der Hinterachse gesenkt. Doch die großen Fortschritte im Design und in der Geometrie haben dazu geführt, dass die neuen 29-Zoll-Enduro-Bikes ebenfalls 160 oder 170 mm bieten und ihr Fahrverhalten durch flachere Winkel – sowohl beim Steuerrohr als auch beim Sitzrohr – sowie durch kürzere Kettenstreben im Hinterbau ausbalancieren.

Wie man die Federung je nach Körpergröße und Gewicht einstellt

Von diesem Standard ausgehend, ist es möglich, den Federweg beider Federelemente zu erhöhen oder zu verringern, um sie an die körperlichen Parameter jedes Fahrers anzupassen, insbesondere an seine Körpergröße und sein Gewicht. Die Profi-Fahrerin Heather Irmiger erklärt in diesem Artikel auf mtbr.com, dass eine wenig korpulente Person, die für ihr Fahrrad eine Größe S nutzt, weniger Federweg – etwa 150 mm – für Enduro-Touren benötigt. Allein durch die Verringerung dieses Parameters kann man ein wendigeres und agileres Fahrrad erhalten. Ein kräftigerer oder schwererer Rider, der mit einem M- oder L-Rahmen fährt, sollte hingegen beim Federweg nicht sparen. Mehr Fahrergewicht bedeutet eine stärkere Kompression der Gabelholme oder der carrera des Dämpfers, und mit 140 oder 150 mm kann der Federweg bei sehr technischen Abfahrten mit großen Sprüngen schnell zu knapp werden. Die Reduzierung des SAGs oder Negativfederwegs der Federung ist in diesem Fall eine Lösung, um kein Durchschlagen zu riskieren.

Wie man die Federung je nach Rider-Typ anpasst

Der Bedarf an mehr oder weniger Federung im Enduro hängt auch davon ab, welcher Rider-Typ du bist. Wenn du vor allem bei Anstiegen oder auf den flachen Übergängen zwischen den Abfahrten den Unterschied machst, brauchst du vielleicht keine 170 oder 180 mm Federweg. Kompaktere Federungen mit Systemen, die das Pedalieren wenig beeinträchtigen, wie das Split Pivot von BH Lynx oder das Maestro von Giant, sorgen für zusätzliche Steifigkeit und Agilität, um auf diesen Abschnitten schnell zu fahren. Wenn du hingegen alles auf die Abfahrten setzt oder ein regelmäßiger Besucher von Bikeparks bist, empfehlen wir dir, deine Federung für diesen Zweck zu personalisieren, mit 170 mm Federweg und Einstellungen der Kompression und des Rebounds für jede Situation: niedrige Geschwindigkeit (Pedalieren und kleine Hindernisse) und hohe (Drops und Sprünge).

Wie man die Federung je nach Technik anpasst

Unabhängig davon, ob man ein eher kletterorientierter oder abfahrtsorientierter Fahrer ist, muss man im Enduro das Rad in jeder Situation sehr gut beherrschen können. Das beeinflusst auch die Wahl der Federung und deren Einstellungen. Teilweise im Zusammenhang mit dem Abschnitt über Körperbau und Gewicht zeigt sich ein Fahrrad mit weniger Federweg viel agiler und handlicher als eines mit mehr Federweg. Deshalb ist es für Fahrer mit begrenzter Technik oder solche, die gerade erst in die Enduro-Routen einsteigen, ratsamer, mit Federwegen von 140 bis 160 mm zu beginnen und auf das nächste Level (160-180 mm) zu wechseln, sobald mehr Vertrauen und Erfahrung bei Abfahrten gewonnen wird.

Wie man die Federung je nach Strecke anpasst

Zuletzt, aber nicht weniger wichtig, steht die Wahl der passenden Federung je nach üblicher Enduro-Strecke. Für Strecken mit wenig Höhenunterschied oder kurzen Abfahrten ohne Hindernisse ist ein vollgefedertes Bike mit 170 mm oder mehr Federweg wahrscheinlich unnötig oder sogar kontraproduktiv, da du den langen Federweg zur Dämpfung von Bodenunebenheiten gar nicht ausnutzen kannst. Außerdem ist eine Federung mit mehr Federweg in der Regel schwerer, da die Standrohre und die Länge der Gabelholme größer sind. Bei Dämpfern bedeutet mehr Federweg auch ein größeres Gehäuse und einen größeren Luftbehälter. Mit anderen Worten: mehr Gewicht auf der Waage, das für so einfaches Gelände nicht gerechtfertigt ist. Umgekehrt bedeutet das Fahren mit einem All-Mountain- oder Enduro-Bike mit 140 mm oder 150 mm Federweg auf den schwierigsten Strecken eines Bikeparks weniger Dämpfung und Stabilität und erhöht das Risiko eines Sturzes. In diesem Fall sollte man beim Federweg nicht sparen und mindestens über 160 mm wählen.

Fazit

Das aktuelle Enduro umfasst eine breite Palette von Fahrrädern, Ausstattungen und Federungstypen. Ebenso verschiedene Arten von Strecken: technischere, kurvenreiche, laufruhigere, Bikeparks usw. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren, deiner Stärken als Rider und der Einstellmöglichkeiten der Federelemente kannst du deine ideale Konfiguration und Federwege finden. Weniger technisch versierte Fahrer sollten sich für kürzere Federwege von 140 bis 160 mm entscheiden, während auf fortgeschrittenerem Niveau längere Federwege und mehr Möglichkeiten zur Individualisierung und Abstimmung der Dämpfung empfehlenswert sind. Vergiss nicht, dass diese allgemeinen Empfehlungen letztlich je nach Streckentyp und körperlicher Verfassung des Riders angepasst werden sollten.

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