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Welcher Federweg ist ideal für dein MTB? Leitfaden zur Auswahl des richtigen

Welcher Federweg ist ideal für dein MTB? Leitfaden zur Auswahl des richtigen

100 Millimeter für Trail, 120 für XC, 130 mm für Downhill... Es ist möglich, dass du bei der Bewertung des Kaufs eines Mountainbikes mit so vielen Angaben zu Federweg, Disziplinen und Bezeichnungen den Überblick verlierst. Besonders, wenn du dich schon länger nicht mehr über neue Modelle informiert hast. Deshalb haben wir diesen aktualisierten Leitfaden zum passenden Federweg für jede Art der Nutzung deines Mountainbikes erstellt. Wir betonen das Wort „aktualisiert“, da die Federwege, die vor einigen Saisons für eine bestimmte Art des Mountainbikens (XC, Trail, Enduro) galten, sich nun leicht verändert haben. Das liegt an der Entwicklung von Rahmen, Geometrien und Standards für Gabeln oder Hinterbaudämpfer. Jetzt gibt es Cross-Country-Wettkampffullys mit 120 mm Federweg, die Profis für Weltcups und Weltmeisterschaften nutzen. Oder zum Beispiel Enduro-Bikes mit 180 mm Federweg, die sich dem Downhill annähern. Deshalb ist es Zeit, Begriffe zu klären und die aktuellen Federwegsbereiche je nach MTB-Disziplin durchzugehen, um die Wahl desjenigen zu erleichtern, der am besten zu dir und deinem Fahrrad passt.

Was ist der Federweg der Federung?

Es ist wichtig, das Konzept des Federwegs zu überprüfen, besonders für Neueinsteiger in diesen Sport. Wenn davon gesprochen wird, dass die Gabel eines Mountainbikes 100 mm, 130 mm oder 160 mm Federweg hat, bedeutet das, dass das Dämpfungssystem sich vertikal bis zu diesem Maß komprimieren und wieder ausdehnen kann.

Je mehr Federweg, desto größer die Dämpfungsfähigkeit, um Unebenheiten, Schlaglöcher und Hindernisse zu überwinden. Die Messmethode variiert je nachdem, ob es sich um die vordere oder hintere Federung handelt.

Wie misst man den Federweg der Vorderradfederung

Wir können den Federweg messen, indem wir die Länge zwischen dem oberen Ende superior und dem unteren Ende der Gabelholme messen. Die Holme sind die dünneren Rohre, die in die Standrohre (oder dickeren Rohre) eintauchen. Je mehr Federweg, desto mehr Schlagabsorption hat die Federgabel. Aber im Gegenzug erhöht sich das Gewicht und die Steifigkeit der Struktur nimmt ab.


Wie misst man den Federweg der Hinterradfederung

In diesem Fall entspricht er nicht der Länge der Stange, die in den Körper des Dämpfers eintaucht. Das wird als carrera bezeichnet. Der Federweg hängt von der Bauweise der Schwinge oder des hinteren Dreiecks des Fahrrads ab. Diese verfügt über Umlenkhebel und Drehpunkte, die den gesamten Federweg je nach System multiplizieren oder reduzieren können. So kann es Fahrräder mit demselben carrera des Dämpfers, aber unterschiedlicher Schwinge geben, was den gesamten Federweg verändert. Am praktischsten ist es, für die Messung die vom Hersteller angegebene Federweg-Angabe zu konsultieren, die in der Regel zuverlässig ist. Es ist aber auch möglich, den Federweg der Hinterradfederung selbst mit einer einfachen Methode zu messen:

  1. Stelle das Fahrrad auf den Kopf und positioniere es parallel zur Wand. Mache eine kleine Markierung am Ende superior des Hinterrads.

  2. Lasse anschließend die Luft aus dem Dämpfer und drücke das Rad nach unten. Sobald der Anschlag erreicht ist, markiere die Position des Rades.

  3. Miss schließlich den Abstand zwischen den beiden Markierungen, um den effektiven Federweg zu ermitteln.

Federwege nach Disziplin und Einsatzzweck

Wir haben bereits erklärt, dass die unermüdliche Entwicklung der Mountainbikes dazu führt, dass sich die Federweglängen in bestimmten Disziplinen verändern.

Im Folgenden erklären wir dir, welche Federwege die aktuellen Mountainbikes je nach Disziplin haben.

Cross Country

Das klassische Mountainbike für Strecken oder Routen mit wenig Höhenunterschied hat in den Serienmodellen den Federweg erhöht, was direkt vom Wettkampf beeinflusst wurde. Von den 80 mm und 100 mm vergangener Saisons wurde auf 110 mm und 120 mm bei den meisten Fullys und auch bei einigen Hardtails erhöht. Dies ist ein neues XC-Konzept namens Down Country, das die Ausstattungen im Weltcup und bei Marathonrennen erobert hat. Der Rahmen bleibt leicht, obwohl das höhere Gewicht der größeren Gabel oder des Dämpfers unvermeidlich ist. Doch die verbesserte Dämpfung und Kontrolle bei Abfahrten und Hindernissen ist deutlich spürbar.


Trail

Die vielseitigste und flexibelste Kategorie der Mountainbikes hat ebenfalls den Federweg erhöht und gleichzeitig Rahmen und Geometrien optimiert, um das höhere Gewicht und die langsamere Handhabung größerer Gabeln auszugleichen. Jetzt findest du berühmte Bikes wie das Specialized Stumpjumper EVO oder das Canyon Spectral mit 160 mm Federweg, die in die Kategorie trail-Bikes eingeordnet werden. Generell kann man sagen, dass ein aktuelles trail-Bike zwischen 130 mm und 160 mm Federweg hat. Dieser Zuwachs hat dazu geführt, dass die Subkategorie All Mountain, die bis vor wenigen Saisons das Bindeglied zum Enduro war (mit Federwegen zwischen 140 mm und 160 mm), heute kaum noch genutzt wird.


Enduro

Auch das Enduro hat seine Federwege aktualisiert und übernimmt viele All-Mountain-Bikes mit 29 Zoll und Federwegen von 150 mm bis 160 mm, während gleichzeitig eine Subkategorie namens Superenduro entstanden ist, mit Gabeln bis zu 180 mm (in einigen Modellen sogar 190 mm), die für Bikeparks oder besonders technische und steile Naturstrecken gedacht sind. Dennoch liegen die meisten aktuellen Enduro-Bikes zwischen 160 mm und 180 mm Federweg.


Downhill

Dies ist die Kategorie, die sich im Laufe der Zeit am wenigsten weiterentwickelt hat, wobei der Standard von 200 mm für beide Achsen beibehalten wurde. Dennoch gibt es bestimmte Modelle von Downhill-Bikes, wie das Trek Session mit 29", das sich dafür entschieden hat, den Federweg auf 190 mm zu reduzieren. Aber das ist nicht die Regel.

Die Wahl des richtigen Federwegs hängt von der Art der Strecken ab, die du fährst, und von deinem technischen Niveau

Nachteile der Verwendung eines ungeeigneten Federwegs

Manchmal kann es aus Unwissenheit, mangelnder Erfahrung oder wegen des großen Wirrwarrs an Disziplinen und Aufbauten passieren, dass du dich bei der Wahl eines Mountainbikes irrst, und einer der Hauptgründe dafür ist die Wahl eines ungeeigneten Federwegs. Mit einem ungeeigneten Federweg für deinen Fahrstil und deine üblichen Strecken zu fahren, führt zu Unannehmlichkeiten im Handling, größerer körperlicher Ermüdung und allgemeiner Unzufriedenheit mit deinem Bike. Es macht wenig Sinn, sich ein Enduro-Bike mit 160 mm Federweg zu kaufen, um auf Wegen zu fahren. Oder ein XC für Hochgebirgstouren voller Felsen und Hindernisse. Um Verwirrung zu vermeiden, ist es wichtig, dass du dir im Klaren bist, welche Art von Strecken du gewöhnlich fährst. Außerdem solltest du deinen Fahrstil und deine Haltung auf dem Fahrrad berücksichtigen. Wenn du zum Beispiel gerne auf einem XC sitzend und aufrecht fährst, benötigst du möglicherweise einen Federweg von 110 mm oder 120 mm anstelle des konventionellen 100 mm. Ebenso, wenn dein technisches Niveau noch nicht sehr hoch ist, versuche, den Federweg der Gabel zu erhöhen (bei einigen Modellen möglich) oder das Bike zu wechseln und von einem XC auf ein Trail umzusteigen. Eine Erhöhung des Federwegs sorgt immer für mehr Dämpfung und Kontrolle über Hindernisse und steile Abfahrten.

 


Ist der Federweg das Wichtigste bei der Wahl der Federgabel?

Der Federweg ist der Aspekt, der die Wahl der Gabel am meisten beeinflusst. Aber er ist nicht der einzige. Du solltest auch auf diese, nach Wichtigkeit geordnete, Eigenschaften achten:

  • Leichte Einstellung von Druck und SAG.
  • Einstellungen für Kompression (Lockout) und Rebound.
  • Gewicht.
  • Durchmesser der Standrohre (32, 34, 36 mm, usw.)

Schau dir außerdem auch die Möglichkeiten zur Personalisierung an, wie zum Beispiel die Verwendung von Tokens, um den Federweg besser auszunutzen.


Kann ich an meinem Fahrrad eine 100-mm-Gabel gegen eine 130-mm-Gabel tauschen?

Im Allgemeinen empfehlen die Hersteller dies nicht. Auch wir raten hier nicht dazu. Jedes Fahrrad ist unter Berücksichtigung des serienmäßigen Federwegs konstruiert. Elemente wie die Geometrie des Rahmens oder die Auswahl von Laufrädern, Reifen und sogar Peripheriegeräten wie dem Lenker werden durch den Federweg bestimmt. In manchen Fällen ist es möglich, dass bei einigen Modellen eine Kompatibilität besteht, wenn man die Gabel mit einer Abweichung von 10 mm tauscht. Aber bevor du das Risiko eingehst, solltest du das technische Datenblatt und die Bedienungsanleitung des Herstellers konsultieren. Neben dem Federweg solltest du beim Austausch einer Gabel an demselben Fahrrad immer die folgenden Kompatibilitäten prüfen:


Der Achsentyp

Es gibt Gabeln, die nur mit Boost-Radachsen (15x110 mm) kompatibel sind, und andere, einfachere oder ältere, mit 100-mm-Achsen.


Die Bremsaufnahme

Der Einbau der neuen Gabel bedeutet auch, dass dieselbe Bremsaufnahme verwendet werden muss, die an dieser befestigt wird. Hier sind die Kompatibilitäten zwischen den verschiedenen Standards (Post Mount, IS, Flat Mount) dank der Existenz von Adaptern etwas größer.


Das Maß des Steuerrohrs

Mit dem Rohr ist der Teil superior der Gabel gemeint, der mit dem Steuerrohr des Fahrrads verbunden wird. Es gibt verschiedene Maße, 1-1/8”, konische Rohre (1,5” unten und 1-1/8” oben) oder 1,5”. Zwischen den Standards ist es nur möglich, ein konisches gegen ein 1-1/8”-Rohr mithilfe eines Adapters zu tauschen.


Der Durchmesser und die Reifenfreiheit

Stelle schließlich im technischen Datenblatt der Gabel sicher, dass sie mit der Größe deiner Reifen kompatibel ist, ohne dass diese schleifen oder gefährlich nahe an die Standrohre kommen. Du kannst dich für eine Gabel mit demselben oder größerem Reifenfreiraum entscheiden. Gleichzeitig gibt es Gabeln, die nur mit 29”-Rädern und andere nur mit 27,5”-Rädern montiert werden können. Einer der häufigsten Kompatibilitätsfehler bei Fahrradkomponenten ist es, die 27,5”-Räder gegen 29”-Räder zu tauschen, ohne zu berücksichtigen, wie sich das auf die Gabel auswirkt.

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