Wenn du zu einer Mountainbike-Tour aufbrichst, ist es ziemlich üblich, auf unerwartete Situationen zu stoßen, sei es eine mechanische Panne, ein Hitzeschlag oder körperliche Beschwerden aufgrund der Anstrengung. Tatsächlich macht die vorherige Planung den Unterschied zwischen einer genussvollen Ausfahrt und einem frustrierenden Tag aus, egal ob du auf Trails mit Mountainbikes oder auf Asphalt mit Rennrädern unterwegs bist.
Das Überprüfen und richtige Einstellen des Fahrrads ist der erste Schritt, um mechanische Ausfälle zu vermeiden. Bei MTBs zum Beispiel kann ein falscher Luftdruck in der Federung oder eine schlecht eingestellte Schaltung die Fahrt in technischen Passagen erschweren. Bei Rennrädern kann eine ungepflegte Schaltung oder zu wenig Reifendruck dazu führen, dass eine einfache Ausfahrt zur Odyssee wird.

Außerdem ist es wichtig, die Route gut zu planen und ausreichend Essen und Trinken mitzunehmen, besonders wenn du dich auf anspruchsvolle Strecken oder hohe Temperaturen einstellst. Das ist entscheidend, um Schwindel, Krämpfe oder Unwohlsein durch Dehydrierung zu vermeiden – etwas, das sowohl auf Schotterwegen als auch in Gebirgspässen passieren kann.
Dies sind die fünf häufigsten Zwischenfälle, wenn du mit dem Rad ins Gelände oder auf die Straße fährst, und wie du sie verhindern kannst, um deine Ausfahrt maximal zu genießen.
Wie man einen Platten repariert
Die häufigste Panne auf Wegen und Pfaden ist der Platten. Deshalb gehören die wichtigsten Zubehörteile und Werkzeuge, die du immer im Rucksack haben solltest, zur Behebung dieses Problems. Wenn deine Reifen Schläuche haben, empfiehlt es sich, mindestens einen neuen, noch nicht reparierten Ersatzschlauch mitzunehmen. Außerdem ein Flickzeug, Reifenheber und eine leichte, handliche Luftpumpe. Zur Vorbeugung kannst du pannensichere Bänder aus Kevlar verwenden, die du an der Basis des Reifens anbringst und die als Trennschicht zum Mantel dienen. Auch Pannensprays werden immer beliebter, die sowohl zur Vorbeugung als auch zur Reparatur hilfreich sind, solange das Loch nicht größer als 2 oder 3 Millimeter ist. Um einen einfachen Platten mit Flicken zu reparieren, solltest du zuerst die Anleitung deines Flickzeugs lesen. In der Regel gehst du wie folgt vor:
- Entferne das Rad vom Fahrrad und ziehe den Reifen mit dem passenden Werkzeug ab.
- Nimm den Schlauch oder Reifen heraus und untersuche ihn sorgfältig, bis du das Loch findest. Am besten pumpst du ihn auf und schaust, wo die Luft entweicht.
- Untersuche den Reifen sehr genau. Manchmal bleibt die Ursache für den Platten stecken, sodass du in den ersten Metern gleich wieder einen Platten bekommst.
- Schleife das Loch und trage dann Kleber auf einer etwas größeren Fläche auf, als das Pflaster bedecken wird. Lass den Kleber trocknen und bringe dann das Pflaster darauf an. Drücke es fest und warte ein paar Minuten.
- Pumpe den Reifen auf, um zu überprüfen, ob er richtig repariert wurde und keine Luft durch eine schlechte Platzierung des Flickens entweicht. Wenn alles in Ordnung ist, montiere ihn und los geht's.

Was tun, wenn die Kette reißt
Eine Panne, die zwar nicht häufig, aber jedem Mountainbiker schon einmal passiert ist, ist das Reißen der Kette. Sei es durch jahrelange Abnutzung, ein mechanisches Problem oder aus einem anderen Grund.
Um die Reparatur durchzuführen und die Rückkehr zu Fuß samt Fahrrad zu vermeiden, solltest du immer einen Kettennieter und einzelne Kettenglieder im Rucksack dabeihaben.
Idealerweise hast du dir vor der Tour angeschaut, wie man diesen Defekt behebt, oder es zumindest schon einmal ausprobiert. Meistens ist das aber nicht der Fall. Das erste Mal, wenn einem die Kette reißt, fühlt man sich verloren. Deshalb ist es in solchen Momenten die beste Medizin, in Begleitung zu fahren. Bei diesen Notfallreparaturen solltest du:
- Mit dem Kettennieter den Bolzen an einem Ende des defekten Kettenglieds herausdrücken.
- Nachdem die Kette aus dem Fahrrad entfernt wurde, den zweiten Bolzen herausnehmen.
- Ein Ende eines Ersatz-Kettenglieds, das du dabeihast, anbringen.
- Die Kette wieder an ihren Platz legen und den zweiten Bolzen einsetzen. Sei geduldig, das ist keine einfache Aufgabe.
- Wenn du keine einzelnen Kettenglieder dabeihast, musst du ein zweites Glied aus der Kette entfernen und sie wieder zusammensetzen. Dadurch wird die Kette kürzer, sodass das Schaltsystem wahrscheinlich nicht mehr richtig funktioniert. In diesem Fall bleibt dir nichts anderes übrig, als zurückzukehren und die Tour abzubrechen.

Wir haben uns verirrt!
Manchmal passiert es. Eine Mountainbike-Tour zu planen ist grundlegend, um die Strecke, Alternativen, mögliche Verpflegungsstellen, Kreuzungen, Entfernungen und alle anderen nützlichen Informationen zu kennen, die helfen, auf Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein. Trotzdem führen Abenteuerlust und Tatendrang manchmal dazu, dass man ohne genaue Streckenkenntnis losfährt. Deshalb ist es wichtig, nicht allein unterwegs zu sein. Suche dir eine bestehende Gruppe von Radfahrern oder stelle eine eigene mit ein paar Freunden zusammen. Beachte dabei folgende Tipps:
- Teile die Informationen, die du vor der Tour hast, mit anderen. Während der Tour sollte der Radfahrer, der als Guide fungiert, weil er den Weg kennt oder die Route vorbereitet hat, die Informationen für die Gruppe auffrischen.
- Halte die Gruppe zusammen, im Pulk. Wenn du nicht im Wettkampf bist und zum Vergnügen fährst, sollte das Tempo vom langsamsten Fahrer bestimmt werden.
- Wenn sich die Gruppe aufteilt, sollten diejenigen, die vorausfahren, an jeder Kreuzung anhalten, die zu Verwirrung führen könnte. Idealerweise an allen. Sie sollten warten, um sich wieder zu sammeln. Das passiert besonders oft in Abfahrtsbereichen mit langen Distanzen.
- Natürlich sollten in einem Gebiet mit Netzabdeckung alle ihre Mobiltelefone dabeihaben und ihre Nummern austauschen. Die Nutzung von Whatsapp ist empfehlenswert. Allerdings sollte man bedenken, dass es im Gebirge meist keine Netzabdeckung gibt.

Dehydration vorbeugen
Wenn du die Route planst, besonders die erste, sind drei Dinge entscheidend: zu wissen, welche Strecke du zurücklegen wirst, eine Wetterprognose zu machen und dich über Orte zu informieren, an denen du Wasser nachfüllen kannst. An heißen Tagen, auf Strecken durch trockene Gebiete, ist es notwendig, ausreichend Wasser mitzunehmen. In der Gruppe zu fahren gibt dir die Sicherheit, Wasser zu teilen, wenn jemand keines mehr hat. Wenn die Situation ernst ist, brich die Tour ab, alle nach Hause. Warte während der Fahrt nicht, bis du Durst hast, sondern trinke regelmäßig kleine Mengen Wasser, um Dehydration zu vermeiden. Eine gute Alternative ist es, ein isotonisches Getränk statt Wasser mitzunehmen, denn das versorgt dich nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch mit Salzen, Mineralien und anderen Stoffen, die deinem Körper helfen, das Tempo zu halten und die Tour in gutem Zustand zu beenden.

Die Verpflegung auf einer MTB-Tour
Ja, eine Fehleinschätzung deiner körperlichen Verfassung kann zu einem „Hungerast“ führen. So nennt man die Erschöpfung, die entsteht, wenn deinen Muskeln die Energie fehlt. Es ist ratsam, eine Pause zum Essen einzulegen. Eine Banane, einige Kekse, Nüsse oder ein Energieriegel helfen dir, Tempo und Energie zu halten. Es gibt im Handel Riegel, Gele und Nahrungsergänzungsmittel, die speziell für den Radsport entwickelt wurden. Wenn du trotzdem einen Einbruch hast, halte sofort an. Ruh dich aus. Trink etwas. Iss Zucker. Und wenn nötig, ist es immer besser, die Tour abzubrechen und darauf zu warten, dass dich ein Freund mit einem Fahrzeug abholt, falls möglich. Denk daran: In den Bergen und auf dem Rad ist es in der Gruppe immer besser als allein.
